1. Mannschaft Fußball Herren

TSV kassiert höchste Heimniederlage der Saison


Lauf 19.04.14 von Christian Knell, TSV Lauf
Die Roten Teufel gehen derzeit am Krückstock und versuchen die Saison noch glimpflich zu Ende zu bringen. Mit einer weiterhin schier endlosen Verletztenliste und der Zweiten Mannschaft im Abstiegskampf, geht derzeit bei der Ersten Mannschaft nur wenig zusammen. Nach zuvor acht Siegen aus neun Spielen, hagelte es nun die dritte Niederlage in den letzten vier Partien.

Trainer Armin Kupfer ist derzeit wirklich nicht zu beneiden. Insgesamt zwölf potenzielle Stammspieler fehlen der Ersten Mannschaft. Gleichzeitig befindet sich die Zweite Garnitur im Abstiegskampf in der A-Klasse 6, womit ein „Raufschieben“ quasi unmöglich wird. So kamen Heid-Lankes, Schießl, Gradert, Unger, M. Bickel und Mühlbauer zu ihren verdienten Spielanteilen in der Ersten Mannschaft. Im Tor stand wie üblich Beyer, der hinter M. Gruber, Mühlbauer, Gradert und T. Volkmann die Null halten sollte. Als einzige Sechs wurde im 4-1-4-1 Knell aufgeboten, der wiederum hinter Burkhardt, Unger, Rushforth und Schießl den Staubsauger und Ballverteiler miemen sollte. Die Sperrspitze bildete M. Bickel, womit Heid-Lankes, Dinkel und Kofinas, der zuvor bereits 90 Minuten in der Zweiten Mannschaft aushalf, zunächst auf der Bank Platz nahmen.

Die Hausherren kontrollierten zu Beginn des Spiels den Ball und ließen diesen durch die eigenen Reihen laufen. Die fehlende Abstimmung und Kommunikation fiel jedoch bereits nach kurzer Zeit in Form von Fehlpässen auf. Und so dauerte es nicht allzulange, bis die Gäste das Kommando übernahmen und bereits frühzeitig (14.) in Führung gehen sollten. Nach einem Fehler von Beyer, dessen Klärungsversuch direkt beim Gegenspieler landete, hatte dieser nur wenig Mühe, den Ball über Beyer hinweg ins Tor zu heben. Auch in der Folgezeit blieben beide Mannschaften eigentlich harmlos, doch die individuellen Fehler der Heimelf wurden von den Schwaigern konsequent bestraft. Über die gegnerische rechte Außenbahn ließen sich T. Volkmann und Mühlbauer per simplen Doppelpass ausspielen. In der Mitte entwischte der Stürmer dem Innenverteidiger Gradert im Rücken, sodass dieser keine Mühe hatte, die maßgenaue Flanke per Kopf zu verwerten (21.). Der nächste Nackenschlag und bereits die Vorentscheidung sollten nicht lange auf sich warten lassen. Nach einem langen Ball fehlte jegliche Absprache zwischen den beiden Innenverteidigern Gradert und Mühlbauer und der gegnerische Kapitän konnte frei vor Beyer zur 3:0-Führung vollstrecken (26.). Die Laufer wirkten nun natürlich konsterniert und ohne großen Willen, das Spiel noch einmal vor der Halbzeit an sich zu reißen. Man erwartete den Halbzeitpfiff vom guten Schiedsrichter Bernd Schmidt aus Neunhof sehnlichst und wurde pünktlich belohnt.

Nach einer saftigen Ansprache durch den enttäuschten Trainer waren die Laufer von Beginn an wacher und wirkten spritziger. Erste Annäherungsversuche vom eingewechselten Kofinas, M. Bickel und Burkhardt waren die Folge. Über Konter blieben die Gäste jedoch durchgängig gefährlich, konnten sich allerdings auch nicht mehr aussichtsreich in Position bringen. Die größte Chance der zweiten Halbzeit vergab Knell, als er nach guter Kombination mit Unger allein vor dem leeren Tor nur den auf der Linie klebenden Verteidiger anschoss. Und wie es an so einem Tag nun mal ist, folgte quasi im Gegenangriff die vollständige Zerstörung der bis dato guten Laufer Moral. In zentraler Position wurde der gegnerische Mittelfeldspieler nicht attackiert und traf aus gut 20 Metern flach ins Eck. Torhüter Beyer war aufgrund der verdeckten Sicht – es standen immerhin fünf Mitspieler auf Höhe des Sechszehners und begutachteten die Ballfertigkeiten des Gegners – kein Vorwurf zu machen. So blieben den Laufern nur noch Verlegenheitsangriffe und Standardsituationen, bei denen M. Bickel die wohl am nächsten an einer Torchance gelegene Möglichkeit vergab und es somit beim letztendlich auch in der Höhe verdienten 4:0-Auswärtserfolg für den SV Schwaig blieb.