1. Mannschaft Fußball Herren

Markus Bauer und Daniel Wolf kommen vom 1. SC Feucht


aus fussballn.de


Das Verletzungspech hat auch beim SV Schwaig heftig gewütet, so dass Trainer Denis Opcin heilfroh ist, dass er nun doch noch zwei Verstärkungen für sein Team bekommen konnte. Bei den zwei Neuen handelt es sich durchaus um Hochkaräter: Markus Bauer (27) und Daniel Wolf (26) gehörten im vergangenen Spieljahr zu absoluten Leistungsträgern in der Landesliga beim 1. SC Feucht. Beide gehören zu jenem Sextett, das unmittelbar vor Saisonstart dem Feuchter Waldstadion den Rücken kehrte.

Schwaigs Coach Denis Opcin fällt es gar nicht mehr so leicht, all seine Verletzten aufzuzählen. "Ich habe schon gesagt, dass man mehr von unseren Spielern wohl derzeit beim Physiotherapeuten finden würde als auf dem Trainingsplatz", so der Übungsleiter des SVS, der den straffen Spielplan mit acht Partien in nur einem Monat, das einerseits mitten in die Urlaubszeit fällt und zudem Temperaturen zu bieten hatte, die eher ins Freibad als auf den Fußballplatz einladen, als nicht vertretbar sieht.

Die Überbeanspruchung der Kicker hat quer durch die Liga Spuren hinterlassen. "Eigentlich geht das gar nicht, was die uns da zumuten", echauffierte sich auch Bernd "Peppi" Kohler, der als Coach der Eltersdorfer U23 leidvoll miterleben muss, wie sehr die Englischen Wochen an der Substanz der Mannschaft nagen - stellvertretend für eine Reihe seiner Trainerkollegen. In Schwaig führt der Torjäger der vergangenen Saison Christoph Weber die prominente Verletztenliste mit seinem Innenbandriss an. Mit André Csiszar, Julian Meyer, Daniel Munkert, Christian Lorenz, Patrick Kern und zuletzt Garret Bogendörfer laborieren weitere Stammkräfte an zum Teil langwierigen Blessuren.

"Es ist der achte Spieltag und wir gehen komplett auf dem Zahnfleisch", sagt Opcin, der bei der 1:4-Niederlage in Baiersdorf mit Christian Vitzethum und Sascha Streubert zwei angeschlagene Spieler einsetzen musste, die eigentlich dringend Schonung benötigt hätten. "Da muss man sich schon mal hinterfragen, ob das so alles richtig ist", ärgert sich auch Vitzethum über einen Spielplan, der den Kickern in der 7. Spielklasse keine Luft zum Verschnaufen lässt. Durch die Verletzung von Bogendörfer mussten die Schwaiger einige Minuten vor der Pause in Unterzahl agieren: "Wenn ich vorher gewechselt hätte, wären meine Ersatzspieler für die 2. Mannschaft gesperrt gewesen", kann Opcin vom "Jonglieren mit dem Spielerpersonal" berichten.

Mehr als nur willkommen sind da freilich die beiden Verstärkungen, die der SV Schwaig nun vermelden konnte. Mit Markus Bauer und Daniel Wolf kommen zwei der sechs Feuchter, die sich unmittelbar vor Saisonstart mit SC-Abteilungsleiter Manfred Kreuzer überworfen hatten. "Fußballerisch muss ich dazu ohnehin nichts sagen, aber mir ist wichtig, dass beide vor allem auch menschlich so gut bei uns reinpassen. Mich macht besonders stolz, dass die Jungs finanziell lukrative Angebote ausgeschlagen haben und stattdessen hier eine Perspektive wählen, in der andere Werte zählen. Es ist schön, dass sich langfristig nicht das Geld durchsetzt, sondern ein gesundes Umfeld und eine gute Kameradschaft doch noch etwas zählt", so Opcin im Gespräch mit fussballn.de.

Wolf, der in Schwaig arbeitet, und Bauer, dessen Vater ein Freund von SVS-Vorstand Simon ist, sind auch in Mannschaftskreisen wahrlich keine Unbekannten, haben schon in der Vergangenheit mit dem ein oder anderen Kicker des SVS zusammengespielt. Beide sind flexibel einsetzbar und sollen vor allem die Offensive der Schwaiger unterstützen - gemeinsam brachten es Bauer und Wolf in der vergangenen Saison auf stolze 26 Treffer im Trikot des 1. SC Feucht.