1. Mannschaft Fußball Herren

Das ist eigentlich ein Skandal!


Heßdorf 03.10.12 von Sebastian Baumann aus Anpiff.info
Nun hat es auch den SV Schwaig erwischt. Ausgerechnet beim Kellerkind SpVgg Heßdorf kassierten Denis Opcin und Co eine Niederlage - das ganze am Ende in Unterzahl. Denn beim Abpfiff hatten die Schwaiger nur noch sieben Feldspieler auf der Platte - Heßdorf nur noch deren neun. anpfiff hat sich in beiden Lagern umgehört.

Ein Spiel auf Augenhöhe hatte Joachim Schwarz gesehen - zumindest in der ersten Hälfte. “Es war ein schönes Spiel in der ersten Hälfte. Wenig geschlagene Bälle, dafür ein technisch gutes Spiel. Ich denke beide Mannschaften haben am Limit gespielt.” Allerdings schwächte sich die Gästemannschaft gleich doppelt. Erst sah Fabian Dünfelder die rote Karte nach einer Notbremse an Fabian Straub, dann erwischte es für das gleiche Vergehen Keeper Heiko Saß. Dieser Szene war ein Foul an einem Schwaiger Spieler im Heßdorfer Strafraum vorausgegangen. Statt Elfmeter gab es Freistoß für Heßdorf und einen schnellen Konter. Erneut konnte Straub nur mit einem Foul vom gegnerischen Keeper vor dem Strafraum gestoppt werden.

“Hat Spaß gemacht”

Zettner hatte die Heßdorfer im Übrigen nach einer schönen Kombination in Führung gebracht, doch in Unterzahl sorgte Schwaig für den Ausgleich. “Schwaig war in Unterzahl richtig gut und hat uns ganz schön in Bedrängnis gebracht. Die sind aufgetreten wie eine Spitzenmannschaft”, sagt Co-Trainer Gerald Götz über den Gegner. “Es war natürlich ein wichtiger Sieg für uns. Hat Spaß gemacht”, sagt dann auch Cheftrainer Schwarz, der sich besonders freut, dass die Konkurrenz gepatzt hat und so der Abstand nach unten angewachsen ist. Das das Spiel bis zum Schluss hart umkämpft war, zeigt auch, dass der Siegtreffer erst kurz vor Schluss viel. Wer anderes als Fabian Straub traf per Kopf zum umjubelten Führungstreffer, der bis zum Ende hielt. Da standen dann noch weniger Akteure am Platz, denn neben Schwaigs Meyer hatte auch Heßdorfs Steffen Büttner noch Gelb-Rot gesehen.

Weber - wer sonst!

Das es überhaupt noch einmal spannend wurde, verdankten die Schwaiger - natürlich möchte man sagen - ihrem Torjäger vom Dienst. Denn per Kopf markierte Christoph Weber den verdienten Ausgleichstreffer zu diesem Zeitpunkt. “Das ist eigentlich ein Skandal, dass ich noch den Ausgleich schieße, denn wir waren ja nur noch zu siebt.”, sagt Weber über ein verrücktes Spiel. Die roten Karten gegen sein Team fand der ehemalige Greuther dann aber teilweise überzogen. “Die erste rote Karte muss man nicht geben, da tut es auch Gelb. Weil noch zwei Spieler in der Nähe waren und es keine klare Torchance war.” Und auch die beiden gelb-roten Karten gegen beide Mannschaften waren diskussionswürdig. Dennoch zeigte Schwaig eine starke kämpferische Leistung. “Wir waren, denke ich, bis zur gelb-roten Karte die bessere Mannschaft und wenn wir den Ausgleichstreffer vielleicht erst zehn Minuten vor dem Ende machen, dann hätten wir es vielleicht zu einem Unentschieden geschafft.” So waren es aber noch knappe 25 Minuten zu spielen. “Vorher haben wir es gut gespielt und den Ball laufen lassen”, sagt dann auch Weber. “Aber dann war es fast unmöglich. Wir haben zwar verschoben, aber die Hessdorfer waren natürlich immer schon irgendwie da.” Nachdem aber die Konkurrenz auch nicht voll gepunktet hat, ist die Niederlage in Heßdorf kein Beinbruch. Das weiß auch Christoph Weber. “Klar ist die Niederlage ärgerlich, aber lieber verliere ich dann mal so gegen Heßdorf als gegen die Post.” Das Ziel bleibt ja weiterhin der Klassenerhalt - für beide Mannschaften.

"Stolz auf die Mannschaft"

Trainer Denis Opcin haderte nach dem Spiel ordentlich mit dem Schiedsrichter - lobte aber seine Mannschaft. "Ich muss meiner Mannschaft ein riesen Kompliment machen, dass die diese Fehlentscheidungen so weg gesteckt hat. Was die in den zweiten 45 Minuten geleistet hat, war der Wahnsinn. Die Reaktion der Truppe ist mir da mehr Wert, als die drei Punkte."